Endgame steuert langsam auf das Ende zu. Der Himmelsschlüsse und der Erdschlüssel müssen nun mit dem Sonnenschlüssel vereint werden. Macabee scheint am Ende als Sieger hervorzugehen. Doch An Liu ist ihm dicht auf den Fersen. Genau wie Sarah und Jago, die ebenfalls kurz vor dem Ziel stehen, aber mit allen Mitteln versuchen, das Spiel zu stoppen und alle zu retten.
Man weiß nie, wer Verbündeter ist und wer Feind. Und Hilfe kommt meist auch von unerwarteter Seite.
Nach dem eher schwachen ersten Band, dem besseren Zweiten und den sehr guten Kurzgeschichten habe ich nun Band drei abschließen können. Auch hier habe ich mich nur der Geschichte gewidmet und das Rätsel, aus dem das ganze Buch besteht, ignoriert.
Von Anfang an war ich wieder in der Geschichte drin. Im Gegenteil zum zweiten Band wurde hier nicht lange gefackelt und es ging sofort zur Sache. Es wird gekämpft, um jeden Preis. Ob es nun für das Gute oder das Schlechte ist, ist in diesem Fall Nebensache. Jeder will gewinnen. Die einen, in dem sie das Spiel so spielen, wie sie es von keppler22b, einem der Schöpfer gesagt bekommen haben. Die anderen, um das Spiel zu beenden und alle zu retten.
Es sind nur noch wenige Spieler übrig. Sarah, Jago, Aisling, Hilal, Macabee, An Liu, Shari. Und jeder geht seinen eigenen Weg. Bis ein paar merken, dass Zusammenarbeit vielleicht besser ist. Nicht nur, um für das Gute einzutreten, wie Sarah und Jago, sondern auch um das Ende der Welt einzuleiten, wie An.
Die Gegensätze sind in dieser Geschichte sehr groß. Man kann beide Seiten irgendwie verstehen. Doch überwiegt natürlich das Gute in mir und so fieberte ich mit, ob es Sarah und Jago wohl gelingen wird, die Erde zu retten.
Es gibt einige überraschende Wendungen in dem Buch. Gerade diese Wendungen haben in meinem Augen den dritten Teil zum Besten der Reihe gemacht, obwohl ich am Ende nicht so richtig überzeugt war. Dies lag eben an diesem Ende, weil es zu plötzlich kam und mich unbefriedigt zurückließ.
Außerdem ist mein Kopfkino nicht richtig angesprungen. Ich hatte eigentlich beim Lesen der ersten beiden Bände von jedem ein Bild im Kopf. Diesmal gelang dies nicht so recht. Viele Figuren blieben blass, die Tiefe hat mir gefehlt. Es ging hauptsächlich darum, zu gewinnen, komme, was wolle. Und so wurde fast keinerlei Rücksicht auf Gefühle genommen.
Außer bei Sarah und An, wobei mir hier zu sehr auf die Mitleidsschiene getreten wurde. Und ich somit auch nicht richtig mitfühlen konnte.
Allerdings gab es eine Stelle im Buch (kurz vor Schluss), da saß ich dann doch mit offenem Mund da. Ich konnte einfach nicht glauben, dass der Autor tatsächlich so eine Szene schreibt und mir damit alles über den Haufen warf. Denn so kam es, dass ich das mir vorgestellte Ende komplett in die Tonne werfen konnte und mir flux noch etwas Neues aus den Fingern saugen musste. Obwohl mir dazu auch fast keine Zeit blieb, weil eben alles viel zu schnell ging.
Und doch ging eine gewisse Faszination von der Geschichte aus. Auch weil man diese nun schon seit einiger Zeit so verfolgt, sei es eben durch die ersten beiden Bände oder auch die Kurzgeschichten, die Einblick in das Leben der Spieler geben.
Die Reise ist nun zu Ende. Endgame ist gespielt. Ich bin gespannt, was es Neues aus der Feder des Autor geben wird, da mich der Schreibstil des Autors völlig überzeugen konnte. Nur die Geschichte war eben nicht so ganz das, was ich erwartet habe.
Auch hier ist das Buch wieder mit Rätseln gespickt. Schon der Einband ist rätselhaft, da die Prägungen im Cover Worte bilden, die man teilweise nicht versteht, teilweise in anderen Sprachen gedruckt sind. Diverse Abbildungen im Buch sind ebenfalls Bestandteil des Rätsels und wer aufmerksam liest, merkt, dass im Text auch immer etwas eingebaut ist.
Es winkt wieder eine dicke Belohnung, wer das Rätsel löst. Ich wünsche allen, die miträtseln viel Glück.
Fazit:
Ein passendes sehr schnelles Ende mit überraschenden Wendungen.
Alene und ihr Vater Stanislav leben in Prag zur Zeit des 30jährigen Krieges. Durch Alenes Spinnerei und Stanislavs Arbeit als Zimmermann reicht ihr Geld gerade zum Überleben aus. Erschwerend kommt hinzu, dass Alene unehelich schwanger ist.
Eines Tages trifft sie auf Patrik, den sie aus ihrer Kindheit kennt. Er sagt ihr, dass er für das Königspaar gerade eine Hochschwangere sucht, um dieser ein Angebot zu machen, welches großzügig mit Geld belohnt werden soll. Alene sieht eine Zukunft ohne Hunger, ohne Ängste und ohne Sorgen. Doch dann erscheint ihr ein Junge, dunkel, verbrannt und geheimnisvoll. Und droht ihr, in 3 Tagen ihr Kind zu holen, wenn sie nicht herausfindet, was es mit ihm auf sich hat.
Dieses "Galgenmärchen" ist genau das, was es beschreibt - ein Kampf auf Leben und Tod, verpackt in märchenhafte Züge mit einer Spur Fantasie und Historie. Eine Mischung, die mir persönlich sehr zusagt. Kommt dann noch ein bildhafter und fesselnder Schreibstil hinzu, kann nichts mehr schief gehen.
Genau dies schafft die Autorin. Sie zieht einem in den Bann mit ihrer düsteren Art, die sich auch das ganze Buch zieht.
Alene, die Protagonistin des Buches, hat es nicht leicht. Wenig Geld, gerade, dass es zum Leben reicht, keine Zukunft, da sie unehelich schwanger ist und nicht mal weiß, wer der Vater ist. Unglückliche Umstände führten dazu. Ein kranker Vater, der der sich aufopfernd um sie kümmert. Da kommt ein unmoralisches Angebot des Königspaars gerade recht.
Bis dahin scheint es ja für Alene nun gut zu laufen - bis auf das Gewissen, das sich zeitweise meldet. Und der tote, verbrannte Junge, der Alene zu drohen scheint.
Drei Tage hat Alene Zeit, herauszufinden, was die Beweggründe des toten Jungen sind. Und ab da wird die schon düstere Geschichte noch eine Spur dunkler. Und spannender.
Wäre der Alltag nicht gewesen, hätte ich mich der Märchenadaption nicht entziehen können und hätte sie in einem Rutsch durchgelesen.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin außerordentlich. Schon mit "Wolfssucht", ebenfalls eine düstere Adaption eines Märchens (Rotkäppchen), konnte sie mich gefangen nehmen.
Diesmal nimmt sich die Autorin das Märchen "Rumpelstilzchen" der Brüder Grimm vor und versetzt uns in das Prag zur Zeit des 30jährigen Krieges.
Man merkt der Autorin die Liebe zum geschriebenen Wort förmlich an. Manche Sätze sind einfach perfekt ausgearbeitet, spiegeln die jeweilige Stimmung im Buch und der Protagonisten dar und auch die detail- und bildhafte Art lässt das Kopfkino anspringen und ordentlich arbeiten.
So konnte ich mir die Protagonisten Alene und Patrik sehr gut vorstellen und mich auch - vor allem in Alene - gut hineinversetzen. Die Ängste, die Sorgen, die Zweifel, die Alene begleiten, sind fast greifbar. Auch die Hilflosigkeit in manchen Szenen ist sehr gut vorstellbar.
Das Buch macht - trotz des düsteren Beigeschmacks - Spaß und die Zeit vergeht wie im Fluge.
Ich hoffe, noch viele weitere solcher Adaptionen aus der Feder der Autorin lesen zu dürfen.
Auch das Cover ist erwähnenswert, da es die düstere Stimmung perfekt widerspiegelt.
Fazit:
Dunkle Geheimnisse, düstere Plätze, eine ungewöhnliche Umsetzung des Märchens Rumpelstilzchen zur Zeit des 30jährigen Krieges in Prag.
Droemer Knaur |
© Sina Frambach
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Percy Jackson ist 12 Jahre alt und schon mehrmals von Schulen geflogen, weil ihm seltsame Dinge passiert sind, die angeblich von ihm verursacht wurden. Was Percy nicht weiß: Sein Vater ist jemand Besonderes. Seine Mutter hatte nämlich ein Verhältnis mit einem Gott. Und nicht mit irgendeinem Gott, sondern mit Poseidon, dem Gott des Meeres, einem der großen Drei.
Percy kann sich nun einiges erklären. Doch dann wird er verdächtigt, den Herrscherblitz von Zeus sowie den Helm der Finsternis von Hades gestohlen zu haben. Die halbe griechische Mythologie ist nun hinter ihm her. Zusammen mit seinen neuen Freunden Annabeth und Grover macht er sich auf die Suche nach dem wahren Dieb.
Leider bin ich bis jetzt nur dazu gekommen, den ersten Teil der Percy Jackson-Reihe in Romanform zu lesen - dies liegt daran, dass es einfach zu viele gute Bücher und Reihen gibt, die ich weiterverfolgen möchte. Aber ich werde mich sicherlich noch den weiteren Bänden widmen.
Für "Zwischendurch" darf es dann auch mal ein Comic oder eine Graphic Novel sein. Und so bin ich auf den Percy Jackson-Comic aufmerksam geworden, das perfekte Mittel, um mein Wissen über den ersten Band aufzufrischen und sich danach den nächsten Bänden zu widmen.
Die Idee, den Olymp mit seinen Göttern mit der modernen Welt zu verknüpfen finde ich persönlich sehr gut.
Der Comic fasst das Nötigste des Buches zusammen und so ist man in relativ kurzer Zeit leider auch schon durch. Ein paar Seiten mehr hätten es ruhig sein dürfen.
Und doch fühlt man sich gut unterhalten, da zu den geführten Dialogen sehr schöne Zeichnungen dazu kommen. Die Illustrationen sind stilvoll und passen zu der eigentlichen Geschichte.
Wie auch im Buch hat mich gestört, dass Percy und seine Freunde manchmal zu einfach aus den gefährlichen Situationen herauskamen.
Außerdem habe ich doch einige Parallelen zu Harry Potter ziehen können (ein Junge, mit besonderen Fähigkeiten, ein Freizeitcamp mit Ausbildung zum Helden, ein mächtiger Feind, den keiner beim Namen nennen sollte, etc.).
Und doch wurde schon etwas eigenständiges geschaffen. Percy ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der sein neues Schicksal mit Leichtigkeit annimmt und sich nicht dagegen sträubt. Er macht sich selbst Mut und beweist auch, dass er für die, die er liebt, sterben würde.
Die Mischung der griechischen Götterwelt mit dem Amerika von heute, die antiken Darstellungen im Camp und die Moderne außerhalb sind sehr gelungen. Nicht nur vom Autor Rick Riordan, sondern auch von den Zeichnern des Comics.
Eigentlich ist der erste Teil abgeschlossen, doch will man natürlich wissen, wie es mit Percy weitergeht. Seine neue Zukunft hält bestimmt noch einiges für ihn parat und er muss sich ja auch nun zurechtfinden und für sich selbst einen neuen Weg antreten, so als Sohn eines Gottes.
Ich freue mich sehr auf die nächsten Teile und werde diese in meine Leseplanung für 2017 miteinschließen.
Fazit:
Antike und Moderne sehr gut kombiniert. Aufgrund der Story gibt es Punkteabzug, der Comic an sich gleicht dies aber wieder aus.