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Emily Anderson und das Vermächtnis der Gebrüder Ysenhoff

Emily Anderson und das Vermächtnis der Gebrüder Ysenhoff - C. R. Junkers

Emily wohnt bei ihren Großeltern, malt für ihr Leben gern und freut sich auf nichts mehr, als die Ferien mit ihrer besten Freundin Kristin zu verbringen. Als sie jedoch einen geheimnisvollen Schmetterlingsanhänger findet, der bei Berührung blau aufleuchtet und in seinem Inneren einen mysteriösen Spruch verbirgt, weiß sie genau, wie sie die Ferien verbringt: sie möchte das Geheimnis um den Schmetterling lösen und schon bald findet sie sich zusammen mit Kristin in einer geheimnisvollen Welt wieder.

In ihrem Debutroman rund um das Mädchen Emily, die im wahrsten Sinne des Wortes durch ihre malerische Fähigkeit Träume wahr werden lassen kann, wird man in eine Fantasiewelt entführt, die keine Wünsche offen lässt. Denn von Anfang an bezaubert der wunderschöne Schreibstil der Autorin. Mit viel Liebe zum Detail und einem sehr umfangreichen Sprachschatz erfährt man immer mehr von Emily und ihren Freunden sowie dem geheimnisvollen Schmetterling.

Und doch konnte mich das Buch trotzdem nicht so recht überzeugen. Emily war mir zu perfekt, Kristin zu neugierig und forsch, Ben zu naiv und unterwürfig und auch die restlichen Personen, ob gut oder böse waren einfach nur eine Spur zu viel von allem. Es gab keine richtigen Ecken und Kanten, die Figuren wirkten blass und berechenbar.
Schon vieles konnte man sehr früh selbst in die Geschichte hineininterpretieren und so war für mich vieles nicht mehr überraschend, als es aufgelöst wurde.

Allerdings kann ich als Leserin mit 35 Jahren diese Geschichte nicht mit den Augen eines Kindes lesen, so dass ich dazu geneigt bin, das Buch dann doch höher zu bewerten. Denn für Kinder bis 12 Jahren ist das Buch bestens geeignet.

Und da muss ich nochmals auf den Schreibstil zurückkommen, denn gerade durch diese bildhafte Sprache hat man es sehr leicht, das Kopfkino anzuschmeißen und sich alles vorzustellen. Und die Geschichte an sich bietet viel Potenzial für weitere Bände.

Das Ende war mir etwas einfach gelöst. Insoweit kann ich ja nicht viel verraten, aber ich hätte mir persönlich eine andere Erklärung gewünscht. Für Kinder wird das Ende jedoch befriedigend sein, und letztendlich gibt es dann auch noch einen Cliffhanger, der neue Fragen aufwirft und auf Nachfolgebände schließen lässt.

Fazit:
Die Freundschaft steht ganz oben, ein Buch, dass Kinder verzaubern wird.