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kleeblattsbuecherblog

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Die Suche nach sich selbst

Fräulein Millas Gespür für Tango - Alice Golding
Milla führt ein ereignisloses Leben. Dies wird ihr erst so richtig klar, als sie sich ihre freudigen Ereignisse des letzten Jahres anschaut, die sie aufgeschrieben in einem Marmeladeglas aufgehoben hat. Auf ganze 7 Zettelchen kommt sie, wobei 6 davon schon sehr fragwürdig sind. Ihr Vorsatz fürs Neue Jahr lautet: es muss in ihrem Leben mehr passieren. Vor allem die Liebe soll Einzug halten und wer wäre besser dafür geeignet, als der Mann, den sie im Geheimen Mr. Grant nennt. Doch wie soll sie ihn auf sich aufmerksam machen? Gut, dass sie herausfindet, dass er einen Tanzkurs für Singles besucht. Nur blöd, dass auch ihre Chefin ein Auge auf Mr. Grant geworfen hat.
 
Für mich war es der erste Roman von Alice Golding, die mir jedoch unter ihrem richtigen Namen Ivonne Keller schon länger bekannt ist und Psychothriller schreibt (siehe auch Hirngespenster). Unter ihrem Pseudonym schreibt sie allerdings herzerwärmende Liebesromane.
 
Milla, die Hauptperson im Roman, ist eigentlich recht abenteuerlustig. Nur hat sie es irgendwie verlernt, dies auch auszuleben. Und dies wird ihr alles an einem Silvesterabend klar, als sie sieben kleine Zettel vor sich liegen hat, die ihr Leben recht gut mit wenigen Wort bzw. einem Wort beschreiben: langweilig. Sie beschließt, dies zu ändern und bekommt ab da die volle Ladung ab.
 
Ein Ereignis jagt das Nächste und so kommt Milla ihrem eigentlichen Ziel, sich selbst zu verändern, erst gar nicht näher. Bis sie merkt, dass sie gerade dadurch, dass sie anderen hilft, selbst eine Veränderung durchlebt hat. Und so bekommt sie auch den nötigen Mut, sich um ihr eigenes Leben zu kümmern. Doch bis dahin ist es ein langer Weg.
 
Milla wird dabei von verschiedenen Charakteren begleitet. Hier vordergründig von ihrer Zwillingsschwester Sina (der Name hat mir natürlich schon sehr gut gefallen), ihrer Chefin Katha und deren Sohn Dennis und dem Freund ihrer Schwester, Nils.
 
Schwung in die Sache bringt dann auch noch Johanna, Nils beste Freundin, die mit ihrem verwirrenden Verhalten so einiges durcheinander bringt.
 
Es ergibt sich ein großes Chaos, in welchem dann auch noch "Mr. Grant", ein Kunde des Ladens, in dem Milla arbeitet, auftaucht.
 
Die Autorin hat eine frische Art, die Geschichte zu erzählen und lässt dabei so einiges lebendig werden. Doch trotzdem gab es für mich auch einige Szenen, die die Geschichte etwas in die Länge zogen. Wenn man diese überwunden hat, geht es jedoch wieder rasant weiter. 
 
Mich hat vor allem Millas Hilfsbereitschaft beeindruckt. So lässt sie auch mal alles stehen und liegen und eilt zur Hilfe. Besonders gelungen fand ich dann, dass die Menschen, denen sie hilft, dann auch anderweitig helfend einspringen. So schließt sich am Ende ein großer Kreis. 
 
Ob Milla ihr Glück in der Form findet, in der sie es sich wünscht, kann ich natürlich nicht verraten. Aber es erwartet einem ein Happy End, mit dem man so nicht gerechnet hat.
 
Fazit:
Eine zuckersüße Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen.