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kleeblattsbuecherblog

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Märchen, Lügen und Intrigen

Glaslügen (Glas-Trilogie Band 1) - Nicholas Vega

Rebecca ist mit ihrem Eversong im Internet recht erfolgreich und erhofft sich dadurch, endlich ernst genommen zu werden und nicht immer in eine Schublade mit ihrem Vorfahr, einem berühmtem Märchenerzähler gesteckt zu werden. Doch gerade durch ihren Song löst sie einiges aus, was für sie immer nur ein Märchen war. Denn die aus dem Londoner Museum gestohlene Fabula, eine alte Glasflasche, ist nicht das, was viele denken. Und der Glasmacher, der eigentlich nur im Märchen erscheint, scheint Wirklichkeit zu sein. Genauso wie der mysteriöse Junge aus Glas, der Rebecca's Herz nicht nur durch seine Sanftmütigkeit erobert. Aber da ist auch noch Jace, ein Draufgänger und arroganter Kerl...

Mit „Demor – Einfach bösartig“ und „Der Junge, der Glück brachte“ hat mich der Autor schon in Welten geführt, die abseits jeglicher Vernunft spielen. Gerade diese neu erdachten Welten waren jedoch so zauberhaft und wunderschön, dass es für mich natürlich Pflicht war, mir auch sein neues Werk „Glaslügen“ zuzulegen.

Der Auftakt der Glas-Trilogie ist mal wieder was ganz anderes. Gleich von Anfang an ist man mitten in der Geschichte, mitten in England und mitten in einem verworrenen Gespinst aus Musik, Lügen und Glas. Ich muss zugeben, dass es schon einige Kapitel gedauert hat, bis ich so richtig in der Geschichte drin war, was aber auch daran lag, dass viele Informationen auf einen zufliegen und diese erst mal geordnet werden müssen. Ist dies jedoch geschehen, fügen sich die ganzen Puzzleteile von Kapitel zu Kapitel zu einem Ganzen zusammen und schon ist man gefangen von der Intensität, die ausgestrahlt wird.

Rebecca, die mir von Anfang als sympathische Hauptfigur suggeriert wird, ist eine junge Frau, sie sich eigentlich nur ihr eigenes, normales Leben aufbauen will und ihrem Hobby – der Musik – frönen möchte. Dies wird jedoch von einem auf den anderen Zeitpunkt knallhart über den Haufen geworfen und schon ist sie mitten drin in einem mehr als verworrenen Spiel, welches überwiegend aus einem Element besteht: Glas.

Allein, dass dieses zerbrechliche Element als Hauptfaktor gewählt wurde, muss man dem Autor schon zugute halten. Denn genauso wie Glas, ist auch die Geschichte zerbrechlich und fein gegliedert. Es gibt drei Hauptstränge, die letztendlich zu einem großen zusammenlaufen, aber immer wieder die Gefahr droht, dass alles kaputt geht und das Böse die Überhand gewinnt.

Da „Glaslügen“ der Auftakt zu einer Trilogie ist, endet das Buch mit einem Cliffhanger, so dass man gespannt sein darf, wie es denn mit all den liebgewonnenen und auch verhassten Figuren weitergeht, wie sich letztendlich alles entwickelt und vor allem, ob Rebecca das findet, was sie sich am sehnlichsten wünscht.

Fazit:
Nicholas Vega überrascht durch immer neue Ideen und zieht so seine Leser in den Bann.